Susanne Bay zeigt Fraktionsvorsitzenden Andreas Schwarz ihren Wahlkreis Heilbronn

Andreas Schwarz: Mich beeindruckt die Stärke des Wahlkreises in Wirtschaft, Innovationskraft und Bildung

Ein buntes Bild vom „Revier“ der Heilbronner Landtagsabgeordneten Susanne Bay hat sich der Grüne Fraktionsvorsitzende Andreas Schwarz bei seinem sommerlichen Wahlkreisbesuch gemacht. Begonnen hat der Besuchstag in der Nachbarschaft: Auf Arbeitsebene sind die Grünen-Politiker im Rahmen des Strategiedialogs Automobil in engem Kontakt mit den baden-württembergischen Automobilherstellern. Den Audi Standort Neckarsulm hat Andreas Schwarz zum ersten Mal besichtigt – und gemeinsam mit seiner Landtagskollegin Gespräche geführt mit Werkleiter Helmut Stettner, dem Audi-Politik-Beauftragten, Dr. Brian Rampp, den Vertretern aus der Brennstoffzellen-Entwicklung, Dr. Sven Rank und Christian Wulff  sowie einem Vertreter des Betriebsrats. Dabei bestand Übereinstimmung darin, dass der Strukturwandel von fossilen Antriebsenergien hin zu elektronischen Antriebsarten schnell funktionieren muss. Stettner und Schwarz waren sich einig: „Die Mobilitätswende schaffen wir nur gemeinsam“. Das Null-Emissions-Ziel verbindet der Werkleiter mit der Forderung, dass für die Produktion von so genanntem grünem Wasserstoff die EEG-Umlage wegfallen müsse. Und auch die Infrastruktur müsse stimmen: Für neue Antriebstechnologien müssen auch die entsprechenden „Tankstellen“ bereitstehen. Zu Stettners Forderung „Wir müssen alle an diesem Umstieg arbeiten“ steht Andreas Schwarz: „Dafür brauchen wir einen bundesweiten Masterplan“. Der Fraktionsvorsitzende machte klar, dass der bundesweit innovative Prozess eines Strategiedialogs, wie ihn das Land eingeschlagen hat, der richtige Weg ist, um Akteure aus Politik und Automobilwirtschaft sinnvoll zu vernetzen: „Wir müssen das Tempo des Wandels erhöhen“, ist Schwarz überzeugt. Damit die Arbeitsplätze der Zukunft mit ihren Anforderungen besetzt werden können, hörten die Abgeordneten genau hin, welche Berufsbilder und Studiengänge in Zukunft gebraucht werden. Wie das Unternehmen intern die Aus- und Weiterbildung voranbringt, fragt Susanne Bay nach, denn es brauche Personal-Ressourcen, um Wertschöpfung, Produktion und Ideen aus Baden-Württemberg im Land zu halten.

Um Ressourcen für die Zukunft ging es auch nach dem Szenenwechsel. In der inklusiven Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule ließ die neue Rektorin Dr. Uta Dany mit Ine Michelmann und Lino Wagner Schülersprecher*innen zu Wort kommen, Zehntklässler*innen präsentierten eindrucksvoll ihre Gedanken zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung: Ein rundes Plädoyer für die Schulart, die engagierte Menschen an der „Fritze“ in Heilbronn leben. Die Runde aus Grünen Politiker*innen und Schul-Vertreter*innen diskutierte aber auch, was an Rahmenbedingungen noch zu verbessern ist: „Wir leben das bunte Abbild der Gesellschaft und es funktioniert! “, stellte Rektorin Dany fest. Gerade deshalb brauche ihre Schule mehr Zeit für das individuelle Coaching und bessere Regelungen für den Übergang an die beruflichen Gymnasien. „Wir haben leistungsorientierte Kinder, die an dieser Stelle benachteiligt werden“, sagte Elternvertreter Joachim Drauz, die Landespolitiker wollen die Kritik an die zuständige Ministerin Susanne Eisenmann adressieren. Nach dem Besuch ist Andreas Schwarz mehr denn je überzeugt, dass die Gemeinschaftsschule ein Erfolgsmodell ist, das individuelles Lernen fördert und für jede Schülerin und Schüler den besten Weg zeigt. Die Gemeinschaftsschule stehe für mehr Bildungsgerechtigkeit, so sein Plädoyer.

Dritte Station der Besuchergruppe war der Zukunftspark im Wohlgelegen. Thomas Villinger, Geschäftsführer des Zukunftsfonds Heilbronn, der seit 2007 in über 30 Start up Unternehmen investiert hat, zeichnete dort die Geschichte der Heilbronner Start Up-Szene seit 1999 nach: Unzählige Firmen haben seither die Innovationsfabrik im ehemaligen Weipert-Areal als Sprungbrett genutzt. Im Zukunftspark, dessen Liegenschaften die Stadtsiedlung unter Geschäftsführer Dominik Buchta verwaltet, siedeln sich heute junge Unternehmen an, die über den Zukunftsfonds Kapital erhalten und Heilbronn als Technologiestandort etablieren. Mit großem Interesse folgten Schwarz und Bay Christian Stein, der sein Unternehmen SmartGas vorstellte: Gas-Sensoren, die in vielen Anwendungen dem aktiven Umweltschutz dienen. Schwarz interessierte sich hier besonders dafür, wie das Land Innovationen in der Wirtschaft und Gründungen besser fördern kann.

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