Praktikumsbericht von Raphael Rothschink (PRR)

in der Fassung vom 19. August 2020

Präambel

Im Bewußtsein meiner Verantwortung vor Annettes Wunsch, einen außergewöhnlichen Praktikumsbericht zu verfassen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied der Praktikant*innen angesehen zu werden, habe ich mir kraft meiner Gewalt diesen Praktikumsbericht gegeben.

Inhaltsverzeichnis

ERSTER TEIL

Allgemeine Vorschriften

§ 1
Anwendungsbereich

(1) Dieser Bericht gilt für das Praktikum von Raphael Rothschink bei Susanne Bay MdL und ihren Mitarbeiter*innen.
(2) Der Bericht umfasst den Zeitraum vom 06.07.2020 bis zum 28.08.2020.

§ 2
Begriffe

(1) Ein Praktikum bei Susanne ist eine großartige Erfahrung mit viel Eigenverantwortung, Abwechslung, spannenden und auch mal anstrengenden, aber immer wichtigen, Aufgaben.

(2) Susanne Bay ist die Landtagsabgeordnete der Grünen für den Wahlkreis Heilbronn. Sie ist für ihre Fraktion Sprecherin für Bauen und Wohnen und Mitglied des Finanz- und Wirtschaftsausschusses.

(3) Mitarbeiter*innen sind:

1. Annette Gast-Prior, die Chefin über den Terminkalender, die Ablage, das Telefon und die Presse,

2. Lukas Hartlieb, der Experte für IT, Social-Media und Heilbronn,

3. Ilja Gottwald, der Experte für inhaltliche Recherchen, den Landtag und seine Mitarbeiter*innen.

§ 3
Allgemeine Anforderungen

(1) Der Praktikant hat die Abgeordnete in der Ausübung ihrer Tätigkeiten zu unterstützen; dabei ist auch zu berücksichtigen, dass der Praktikant einen guten Einblick in das gesamte Aufgabenspektrum und das Berufsfeld erhält.

(2) Aufgaben waren unter anderem:
1. inhaltliche Recherchen zu Tiny Houses, „Coole Straßen Wien“, Erbbaurecht und dem Pilotprojekt Almere Oosterwold,

2. das Erstellen einer Netzwerkanalyse der Bauverbände Deutschlands,

3. das Schreiben von Zusammenfassungen, u.a. des NABU Grundsatzprogramms Wohnen und der Start-up-Strategie der Grünen,

4. die Sichtung der Tagespresse,

5. das Bearbeiten von Bürgeranfragen zu Tiny Houses, Autarkie oder der Überbauung von Streuobstwiesen,

6. Organisatorisches, wie die Neusortierung der Akten und Zeitschriften in Stuttgart, das Pflegen des Presseverteilers und der Adressliste, das Verzeichnen ausgewählter Ordner und die Neustrukturierung aller Ordner in Heilbronn,

7. das Verfolgen der Aktivitäten und Sitzungen von Ausschüssen (FinA und WirtA) sowie des Plenums,

8. die Mithilfe bei Susannes Bürgerdialog „Schwätzen statt Hetzen“,

9. die Teilnahme an Terminen, z.B. Unternehmensbesuchen, und

10. viele kleinere Tätigkeiten.

ZWEITER TEIL

Das Praktikum und sein Verlauf
§ 4
Standorte

(1) Standorte des Praktikums waren
1. das Wahlkreisbüro in Heilbronn,
2. das Abgeordnetenbüro in Stuttgart.
(2) Beide Standorte wurden zu gleichen Teilen besucht.

§ 5
Typischer Tagesablauf

(1) Wegen der großen Abwechslung im Praktikum ist es fast unmöglich den „typischen“ Tag zu beschreiben. Im Folgenden soll es dennoch versucht werden.
(2) Der „typische“ Praktikumstag begann bei mir mit der zweistündigen Anreise nach Heilbronn. Um 9 Uhr angekommen, wurde ich erst nett begrüßt und meist hat bereits eine Butterbrezel auf mich gewartet. Am Vormittag habe ich dann die Presse (v.a. Staatsanzeiger) gesichtet, ob für uns relevante Themen besprochen wurden. Danach habe ich organisatorische Aufgaben erledigt, wie das Verzeichnen der Ordner. Um 12 Uhr gab es Mittagessen; durch die sehr herzliche und familiäre Atmosphäre war es einfach schön gemeinsam Pause zu machen. Danach ging es weiter mit inhaltlichen Aufgaben, wie der Recherche oder der Beantwortung von Bürgeranfragen. Teilweise konnte ich dann Susanne auch auf Termine begleiten. Gegen 17 Uhr war der Tag bereits zu Ende und ich habe meinen Heimweg angetreten.

§ 6
Highlights

(1) Besonders interessant waren die vielen Termine, wie der Unternehmensbesuch bei Uniqsana, die Teilnahme an den Ausschüssen, die „Schwätzen statt hetzen“-Tour oder der Besuch von Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Heilbronn.

Auch ein Feierabendtermin, eine Strategiesitzungen im Vorfeld des kommenden Wahlkampfs, erlaubte mir Einblicke, die ich zu anderen Zeiten nicht bekommen hätte.

DRITTER TEIL
Reflexion
§ 7
Bewertung

(1) Das Praktikum hat mir außerordentlich gut gefallen und mich persönlich vorangebracht. Das hat mehrere Gründe:

1. Von Beginn an wurde ich nicht als Praktikant behandelt, sondern direkt in alle Entscheidungen einbezogen. Ich hatte stets das Gefühl, dass meine Arbeit und meine Meinung wirklich wertgeschätzt wurden. Wenn ich weniger spannende Aufgaben machen musste, so waren diese dennoch sinnvoll und haben den anderen Mitarbeiter*innen Arbeit abgenommen. Alle Mitarbeiter*innen sind super nett und hilfsbereit, was zu einem wirklich angenehmen Arbeitsklima geführt hat.

2. Das Praktikum war sehr abwechslungsreich und ich war viel unterwegs. Ich hatte die Chance richtig viele Einblicke in ganz verschiedene Bereiche zu bekommen und mit ganz verschiedenen Menschen zu sprechen. Auch meine Aufgaben waren sehr vielfältig und haben ganz unterschiedliche Fähigkeiten erfordert, sei es klassische Recherche oder eher organisatorisches Geschick.

3. Das Praktikum hat mir außerdem gezeigt, dass ich es mir sehr gut vorstellen kann, nach meinem Studium als parlamentarischer Mitarbeiter zu arbeiten. Auch allgemein habe ich die „klassische“ Politik als Berufsfeld für mich entdeckt, sei es bei Parteien oder Ministerien. Gerade auch auf Landesebene lässt sich sehr viel bewegen und verändern.

4. Durch das Praktikum habe ich einen ganz neuen Blick auf die (Landes)Politik kennengelernt: Gerade die Innensicht, wie Entscheidungen zustande kommen, wie miteinander umgegangen wird und wie Politik im Austausch zwischen Parlament und Ministerien entsteht, war spannend. Viele Abläufe kannte ich zwar vorher aus der Theorie, hier konnte ich aber die tatsächliche Umsetzung sehen. Ebenso ist mir klargeworden, wie viel Arbeit, Vorbereitung und Ressourcen hinter jedem Auftritt, jeder Presseerklärung und jedem Gespräch stecken. Die Corona-Pandemie hat außerdem dazu beigetragen, dass in dieser Zeit weitreichende Entscheidungen getroffen werden mussten und so im Landtag nochmal ein ganz anderes Gefühl an Relevanz, Ernsthaftigkeit und Verantwortung zu spüren war.

5. Auch Susanne hat mich durch ihr Fachwissen einerseits aber auch ihren respektvollen Umgang mit den Anliegen und Sorgen der Bürger*innen beeindruckt und mein Bild von Politik positiv beeinflusst. Die ständige Herausforderung, für alle Seiten akzeptable Lösungen zu finden, prägt ihre Arbeit über alle Ebenen hinweg: Von den Anliegen der Bürger*innen auf der Straße, über den Gemeinderat in Heilbronn bis hin zur Landespolitik in Stuttgart.

VIERTER TEIL
Schlussvorschriften
§ 8
Danksagung

(1) Liebe Susanne, liebe Annette, lieber Lukas, lieber Ilja, vielen Dank euch für die sehr lehrreiche und intensive Zeit bei euch. Ich habe mich in den zwei Monaten sehr gut aufgehoben gefühlt, hatte nie Angst nachzufragen und habe die Arbeitsatmosphäre sehr angenehm erlebt. Solche Kolleg*innen kann man sich später nur wünschen!

(2) Ich wünsche euch einen sehr erfolgreichen Wahlkampf und den Wiedereinzug in den Landtag um die gute Arbeit der letzten Jahre weiterzuführen!

§ 9
Inkrafttreten

Dieser Bericht tritt am 28. August 2020 in Kraft.

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