Innenentwicklung muss Priorität haben

Bay ermutigt zu Nähe und Urbanität

Flächenverbrauch reduzieren und Ortskerne attraktiver machen: Diese Ziele verfolgt die grün-geführte Landesregierung mit ihrer Förderung zum innerörtlichen Städtebau. Susanne Bay MdL begrüßt das Förderprogramm und die vielen unterstützten Projekte des Landes zur Innenentwicklung ausdrücklich, betont aber, dass noch mehr getan werden müsse, um dem Flächenverbrauch entschiedener entgegen zu treten: „Der Weltbodentag am 05. Dezember sollte uns Erinnerung und Mahnung sein, pfleglich und sparsam mit unseren Böden umzugehen. Kostbares Land ernährt uns, schützt uns und muss daher so effizient und sorgsam wie möglich genutzt werden“, so Bay.

Die Landesregierung und das neu geschaffene Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen fördern bereits zahlreiche innovative Konzepte, städtebauliche Entwürfe, Bürgerbeteiligungen und kommunale Flächenmanager. „Wir müssen gute, praktikable Lösungen finden, wie wir Wachstum zulassen und auch annehmen, aber die Kosten für die Natur müssen so niedrig wie möglich gehalten werden. Baulücken und Brachflächen müssen konsequent bebaut werden, damit darauf die dringend benötigten Wohnungen oder die Gewerbeansiedlung entstehen kann. Erst wenn diese Möglichkeiten geprüft und ausgeschöpft worden sind, kann auch über vorsichtige Außenentwicklung nachgedacht werden“, sagt Susanne Bay MdL. „Es geht darum, innovative Ideen zu entwickeln und die vorhandenen Flächenpotenziale besser zu nutzen. Dabei müssen wir auch dazu bereit sein, in den Quartieren und Nachbarschaften schwierige Debatten zu führen und auszuhalten. Gut gemacht, kann Geschosswohnungsbau Nähe und Nachbarschaft stärken, Begegnungen und Austausch fördern. Daher möchte ich ausdrücklich zu mehr Nähe und Urbanität ermutigen“ so Susanne Bay weiter.

Insgesamt fördert das Land 2021 im Rahmen des Programms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ 29 Projekte mit etwa 950 000 Euro. Ziel sei es insbesondere, Akteure vor Ort zu vernetzen, um gemeinsame Lösungen für den hohen Bedarf nach Wohnraum zu finden. Das Förderprogramm richtet sich an alle Städte, Gemeinden, Gemeindeverwaltungsverbände, Landkreise und Zweckverbände in Baden-Württemberg.

„In Zeiten des Wohnraummangels sind mutige Strategien und neue Ansätze für mehr bezahlbare Wohnungen gefragt. Dazu müssen alle an einem Strang ziehen – von der Landesregierung, die kluge Förderprogramme auflegen muss über kleine und große Kommunen, deren Bürgermeister*innen und Gemeinderäte mutige Entscheidungen treffen müssen, bis hin zu engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die dem großen innovativen Neubauprojekt in ihrer Nachbarschaft mit Neugier statt mit Skepsis begegnen.“

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