Als Mitglied des 2. NSU-Untersuchungsausschusses im baden-württembergischen Landtag war Susanne Bay am 25. April unter den Gästen beim der Gedenkfeier der vor zehn Jahren auf der Theresienwiese ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter. Die Betroffenheit über die Tat ist bei der Heilbronner Stadträtin – wie auch bei früheren Gedenkveranstaltungen – nach wie vor bedrückend präsent. Das persönliche Schicksal der jungen Polizistin, aber auch der anderen Opfer des NSU-Netzwerks betrachtet Bay als Verpflichtung und Auftrag, im Ausschuss die rechtsextremen Verflechtungen im Land und darüber hinaus so weit wie möglich aufzudecken. In dem Gremium geht es zum Einen um die Aufarbeitung noch offener Fragen aus dem ersten Untersuchungsausschuss der vorhergehenden Legislatur, in dem untersucht wurde, in welchem Verhältnis die Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) und der Rechtsterrorismus in Baden-Württemberg standen oder stehen. Zum Anderen werden auch mögliche Versäumnisse oder Fehler bei der Aufklärung der Straftaten in Baden-Württemberg aktuell untersucht. Ein Thema ist außerdem der Einfluss der rechten Musikszene auf die Politisierung Jugendlicher.
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