Susanne Bay: “Eines steht für uns Grünen fest: der Zugang zu adäquatem, gutem und jeweils bezahlbarem Wohnraum für alle Teile der Bevölkerung ist elementar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land. Was wir als Land hierfür tun können und müssen, ist deshalb auch eines unserer zentralen Handlungsfelder. Mit einem umfangreichen, passgenauen Wohnraumförderprogramm gehen wir das zum Beispiel an.”
Als Grünen-Abgeordnete und Sprecherin für Bauen und Wohnen beschäftigt Susanne Bay die derzeitig höchst angespannte Wohnraumsituation in Baden-Württemberg sehr. Schließlich handle es sich dabei um ein äußerst wichtiges und brisantes Thema, das angegangen werden müsse, so Bay. „In wirtschaftsstarken Regionen wie dieser, ist die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum groß und stetig wachsend.“ Nach einer aktuellen Prognos-Studie gibt es in Baden-Württemberg eine Wohnraumlücke von 88.000 Wohnungen. Gleichzeitig gilt es, den Flächenverbrauch auf das Nötigste zu beschränken. “Im Gründungsprogramm der Grünen stehen vier entscheidende Worte: ökologisch, sozial, basisdemokratisch und gewaltfrei, denen wir verpflichtet sind. Die ökologische Verantwortung betrifft hier ganz besonders den Umgang mit der wertvollen, endlichen Ressource Fläche. Und genau dies beschreibt das Spannungsfeld, in dem nicht nur wir Grünen uns befinden beim Thema Bauen – aber wir vermutlich besonders. Und weil das so ist, haben meine Kollegin Bettina Lisbach, Vorsitzende des Arbeitskreises Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und ich, dieses Fachgespräch organisiert”, erklärt Susanne Bay einleitend.
Wie können wir innerorts Flächen gewinnen? Müssen wir neue Bauflächen auf der grünen Wiese erschließen? Und wie können wir in Zeiten von Wohnungsnot auf Flächenverbrauch achten und so Natur und Umwelt schützen? Mit diesen Fragen setzten sich Experten und Publikum beim Fachgespräch auseinander. Referiert haben Prof. Dr. Alfred Ruther-Mehlis (Institut für Stadt- und Regionalentwicklung, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen), Dr. Gerhard Bronner (Vorsitzender Landesnaturschutzverband BW), Gudrun Heute-Bluhm (Städtetag BW), Thomas Kiwitt (Verband Region Stuttgart) und Dr. Corinna Clemens (Bürgermeisterin für Stadtentwicklung, Umwelt und Bauen, Stadt Sindelfingen). Das Ergebnis: Ein Nachmittag mit spannenden Vorträgen, neuen Erkenntnissen und kontroversen Diskussionen.

v.l.n.r.: Dr. Corinna Clemens, Bettina Lisbach, Susanne Bay, Gudrun Heute-Bluhm , Thomas Kiwitt, Prof. Dr. Alfred Ruther-Mehlis, Dr. Gerhard Bronner Foto: David Fischer
Hier der Link zu einer Seite mit den Präsentationen der Referent*innen und dem Positionspapier der GRÜNEN Landtagsfraktion für zukunftsfähiges und bezahlbares Bauen und Wohnen in Baden-Württembergeine: https://www.gruene-landtag-bw.de/themen/bauen-und-wohnen/fachgespraech-bauen-auf-der-gruenen-wiese/?L=0
Im Folgenden der Link zur Übersicht zu Fördermaßnahmen und Förderprogrammen des Landes zum Flächenschonen:
- Flächen gewinnen durch Innenentwicklung (https://wm.baden-wuerttemberg.de/de/bauen/landes-und-regionalplanung/flaechenmanagement/)
- FLOO: Flächenmanagement-Tool für Kommunen (https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/boden/floo-flachenmanagement-tool-fur-kommunen)
- Städtebauförderung: verschiedene Programme, die Innenentwicklung unterstützen: u.a. Stadtumbau West, Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (https://wm.baden-wuerttemberg.de/de/bauen/staedtebaufoerderung/foerderschwerpunkte-und-programme/)
- Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum: Förderschwerpunkt Innenentwicklung/Wohnen (https://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unsere-themen/laendlicher-raum/foerderung/elr/)
- Maßnahmen zur Behandlung altlastverdächtiger Flächen und Altlasten: Vorrang für Maßnahmen, die der Innenentwicklung dienen (https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/schutz-natuerlicher-lebensgrundlagen/boden-und-altlasten/altlasten/)
- Wohnungsbau BW 2018/19: Förderung von Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen, durch die neuer sozialer Mietwohnraum oder selbst genutzter Wohnraum entsteht (https://wm.baden-wuerttemberg.de/de/bauen/wohnungsbau/wohnraumfoerderung/)
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