Auf Einladung der Grünen Heilbronner Landtagsabgeordneten Susanne Bay hatte der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann jetzt sein neues Buch „Und alles bleibt anders – meine kleine Geschichte der Mobilität“ für eine online-Lesung im Gepäck. Der Input bot reichlich Diskussionsstoff zur Verkehrswende: Als Enkel eines Bahnspediteurs erzählte Hermann von seinem persönlichen Erleben des Mobilitätswandels im Umfeld des Rottenburger Güterbahnhofs. Er erinnerte an vergangene Zeiten, rußende Dampfloks, das Pferdefuhrwerk der Familie und den Kohlelaster des Opas. Dann an die 1960er Jahre, als sich die Transportwelt rasant veränderte und der Siegeszug des Autos den Schienenverkehr zurückdrängte. Lokführer wollte der kleine Winfried trotz aller Eisenbahnromantik nie werden. Und wenn schon nicht Rockstar, dann eben „Transportminister“ im Autoland Baden-Württemberg.
Hier stehen Automobil und Straßennetz seit Jahrzehnten für Fortschritt und Moderne – ein überkommenes Modell, findet der Verkehrsminister. Sechs Millionen Autos im Land kommen sich oft in die Quere oder blockieren parkend wertvollen Raum. Effizienter und umweltverträglicher müssten sie werden, bei aller Liebe zum „Heilix Blechle“. Hermanns Lieblingsgefährt ist – kein Geheimnis – inzwischen das Fahrrad, das ist leise und stinkt nicht. Jetzt gelte es, die einzelnen Verkehrsmittel enger zu vernetzen mit dem ÖPNV. Umdenken sei gefragt, um umwelt- und klimafreundliche Mobilität für alle zu gewährleisten. Auf Fragen aus dem Chat liefert Hermann klare Antworten: „Wir müssen technologisch an die Spitze, müssen Modelle wie den Mobilitätspass diskutieren und gute Carsharing-Modelle umsetzen.“
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