Die Wohnraum-Allianz, ein Zusammenschluss von Vereinigungen und Institutionen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des Themas Bauen und Wohnen befassen, tagte gestern in Stuttgart. Unter Federführung der Wirtschaftsministerin ging es um Verbesserungen im neuen Wohnraumprogramm des Landes, in das Baden-Württemberg 500 Millionen Euro investiert, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Wesentliche Aspekte sind dabei innovative Bau-Ideen – sowohl was Baumaterialien als auch Förderungen betrifft – und die Sicherung der Mittel für eine soziale Wohnraumförderung.
Susanne Bay nahm als Sprecherin ihrer Fraktion für Bauen und Wohnen Stellung:
„Mit der Wohnraum-Allianz haben wir ein wichtiges Expertengremium geschaffen. Besonders froh sind wir darüber, dass ein grüner Ansatz aufgegriffen wurde, wie wir mehr Wohnraum schaffen können: Wir müssen die Innenentwicklung stärken, indem wir an sinnvollen Stellen in die Höhe bauen. Mindestens 185 000 Wohnungen in Baden-Württemberg könnten auf diese Weise entstehen – und das ohne zusätzlichen Flächenverbrauch.
Bauflächen sind knapp und teuer. Wenn wir zusätzliche Stockwerke auf bestehende Häuser setzen, verbrauchen wir keine neuen Flächen, lasten die Gebäude aus und schonen Ressourcen. Wir wissen aber auch: Bei einigen Anwohnern müssen wir noch Überzeugungsarbeit für das vertikale Bauen leisten. Das geht am besten, indem wir mit gelungenen Beispielen begeistern. Eine wirtschaftliche und umweltfreundliche Variante ist die Aufstockung in Holzbauweise, auf die zum Beispiel die Esslinger Wohnungsbau GmbH in Pliensauvorstadt setzt.
Auch Ansätze zur Überarbeitung des Landeswohnraumfördergesetzes wurden bei der heutigen Sitzung der Wohnraum-Allianz präsentiert. Wir Grüne wollen erreichen, dass Wohnungen auf die veränderten Lebensbedürfnisse in unserer Gesellschaft besser zugeschnitten werden. Die Alleinerziehenden müssen weg von der Übernachtungs-Couch in der Zwei-Zimmer-Wohnung – der Zuschnitt sozialgeförderter Wohnungen muss sich deshalb entsprechend ändern.“
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