Land unterstützt Projekt des Kunstvereins Heilbronn

MdL Susanne Bay: „Kunst und Kultur befördern den Zusammenhalt der Gesellschaft“

 

Mit 50.000 Euro fördert das Land das Projekt „Kunst und Migration“ des Kunstvereins Heilbronn. Die Förderung gilt für einen Projektzeitraum von zwei Jahren. „Das gesellschaftliche Gefüge hat Risse bekommen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir auch jenseits der etablierten Kulturräume dialog- und beteiligungsorientiert Kunst in den Alltag bringen. Von Kunst– und Kultureinrichtungen wie dem hiesigen Kunstverein gehen wichtige Impulse aus zu der Frage, wie wir den aktuellen gesellschaftlichen Umbrüchen begegnen“, sagt MdL Susanne Bay.
Die Künstlerin Silke Wagner will zur Bundesgartenschau 2019 das Projekt „Migration und Pflanze“ im öffentlichen Raum umsetzen. Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Heilbronn ist hoch, Menschen aus 140 Nationen leben in der Stadt. Wagners Idee: Pflanzen, die aus deren Herkunftsländern stammen und in der Region heimisch geworden sind, sollen vorgestellt werden, verbunden mit Informationen zu Themen wie Flucht oder Arbeitsmigration. An Bus- und Bahnunterständen zwischen Bahnhof, Buga-Eingang und Kunsthalle Vogelmann werden die Informationen künstlerisch gestaltet als Folien auf den Glasflächen der Unterstände angebracht. Flyer, Postkarten und eine APP zum Herunterladen ermöglichen es, die Migrationswege der Pflanzen nachzuvollziehen.
Für das Modellprogramm „gesellschaftlicher Zusammenhalt“ des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst haben sich Kunst- und Kultureinrichtungen aus ganz Baden-Württemberg gleich bei der ersten Ausschreibungsrunde mit über 100 Anträgen beworben. Mit rund einer Million Euro werden 2018 insgesamt elf Vorzeige-Projekte gefördert, die verstärkt die Zivilgesellschaft beteiligen und auf künstlerische Weise den aktuellen gesellschaftlichen Umbrüchen begegnen.
„Kunst und Kultur haben für den Zusammenhalt der Gesellschaft eine grundlegende Funktion: Sie fördern mit ihren Angeboten nicht nur Kreativität, sondern auch Empathie und Toleranz. Im besten Fall regen sie zu kritischem Denken und zur Selbstreflexion an“, so MdL Bay. „Die Idee, die Migration von Pflanzen zu betrachten und sie mit der Migration von Menschen zu verknüpfen, finde ich spannend.“

 

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