Terrassenplatten verlegen ist ein anspruchvoller Job, lernte Susanne Bay. Foto: privat

Schwerarbeit Gartenbau

Sommerzeit ist für Susanne Bay auch Baustellenzeit: Um in der Praxis zu erleben, worüber sie sonst verhandelt und diskutiert, steht mindestens ein Praktikums-Termin pro Jahr in ihrem Kalender. „Ich will wissen, was die Menschen auf den vielen Baustellen im Land leisten und meine Erkenntnis ist auch diesmal: Respekt vor allen, die bei jedem Wetter unter allen Bedingungen draußen anpacken. Nicht nur, weil die körperlich Arbeit echt anstrengend ist, sondern auch, weil Bauen heißt,  Verantwortung zu übernehmen.“

In der bisher heißesten Woche des Jahres ging es mit Sicherheitsschuhen und Schirmmütze auf die Baustelle beim Leingartener Garten- und Landschaftsbaubetrieb Biegert. Zum Arbeitsbeginn um 6:45 Uhr gab es eine kurze Betriebsbesichtigung mit Geschäftsführer Jörg Biegert. Tagesplanung, Sicherheitsunterweisung – und dann ging es los: Endspurt beim Fertigstellen der Außenanlagen eines Privatgebäudes. „Terrassenplatten verlegen ist eine sehr anspruchsvolle Arbeit“, lernte Bay, die als Handlangerin gefordert war und beim Mauerbau helfen konnte. Am Rande des ausgefüllten Tages besprach der Unternehmer, der im Rahmen des Programms „Garten- und Landschaftsbau trifft Politik“ zum Praktikum eingeladen hatte, mit der Abgeordneten auch über lokale Themen, die ihn beschäftigen: Der Überschuss an Bau-Aushub und wie dieser verwendet wird oder die Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn. Was die Landschaftsgärtner*innen bewegt, interessiert Susanne Bay, sind diese doch wichtige Partner, wenn es um eine naturnahe Gestaltung von Grünbereichen geht. Ob für privat oder öffentlich: „Wir brauchen diesen Sachverstand, um unsere Freiflächen sinnvoll auch im Sinne des Artenschutzes zu gestalten“, verweist sie auf die wichtige Funktion dieser Branche.

 

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